Ganz generell sind Emotionen für Forscher schwierig zu fassen, weil sie so komplex und vielschichtig sind. Auch eine klare Definition scheint nicht ganz so einfach, aber kurz erklärt sind Emotionen vergleichsweise kurzlebige Reaktionen auf einen äusseren oder gedanklichen Anlass. Gefühle und Stimmungen sind eher länger anhaltende, weniger stark ausgeprägte Zustände, oft ohne erkennbaren Auslöser.
«Die Emotion oder der Affekt ist als Gefühlsregung vom Fühlen des Gefühls zu unterscheiden. Der Begriff des Gefühls ist der allgemeinere Begriff, der die unterschiedlichsten psychischen Erfahrungen miteinbezieht, wie z.B. Eifersucht, Stolz, Unsicherheit, Begeisterung und Melancholie. Im Unterschied dazu hat sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung eines „großen Gefühls“ als Emotion durchgesetzt und benennt damit eine deutlich wahrnehmbare physische Veränderung von Muskulatur, Herzschlag, Atmung usw., die mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachweisbar sind.» (Zitat, Quelle: Wikipedia 03/23)
Die Gefühle, welche wir bewusst als Angst, Freude, Wut, Trauer erleben, sind wie die Spitze eines Eisberges. Bei emotionalen Prozessen bleibt für uns vieles im Verborgenen. Emotionen betreffen nicht nur unser subjektives Erleben, sondern umfassen auch physische Reaktionen auf bestimmte Auslöser, die den Menschen körperlich auf ein Verhalten vorbereiten, oder ihn zum Handeln bewegen. Beim Anblick eines gefährlichen Tieres beispielsweise kann es sein, dass Herzfrequenz und Blutdruck steigen, sodass die Blut– und Energieversorgung in den Muskeln ansteigt und somit auch die Konzentration für einen bevorstehenden Kampf oder eine Flucht gewährleistet ist.
Eine Emotion ist also etwas sehr Umfassendes. Sie fokussiert unsere Sinne, unsere Selbsteinschätzung, also auch unsere kognitiven Prozesse. Dies zeigt sich in verschiedenen Körperfunktionen wie Herzfrequenz, Blutdruck, Schwitzen, überaktivem Darm, Hautrötungen, etc., welche vom vegetativen Nervensystem und von Hormonen gesteuert werden. Diese stellen die physischen Komponenten einer Emotion dar.
Schliesslich zeigt sich eine solche Emotion in Mimik, Gestik, Klang und Höhe oder Tiefe der Stimme, in gewissen Verhaltensmustern und wird dann äusserlich sichtbar, also expressiv. Das Wort Emotion geht auf die lateinischen Wörter «ex» und «movere» zurück, was so viel wie «Bewegung nach aussen» bedeutet.
Darum ist es vor allem für alle therapeutisch arbeitenden Menschen, aber natürlich auch einfach für alle Menschen, die an ihrem Gegenüber wirklich interessiert sind, wichtig, auf solche Expressionszeichen zu achten und davon zu wissen.
Im nächsten Artikel gehen wir tiefer auf das Thema ein und sehen uns den Teil der «Basisemotionen» genauer an. Melde dich also für unseren Newsletter an oder klicke rechts unten auf «Abonnieren», um direkt benachrichtigt zu werden, wenn ein neuer Artikel verfügbar ist.