Der Narzissmus oder auch eine narzisstische Persönlichkeitsstörung ist heutzutage in aller Munde. Was nicht überrascht, da alleine in den USA zwischen 60 bis 150 Millionen Menschen narzisstischen Missbrauch erlebt haben. Narzissten sind nicht immer gleich auffällig in ihrem Verhalten und es gibt auch viele «Falsch-Diagnosen». Andere Persönlichkeitsstörungen wie Borderline, antisoziale Persönlichkeitsstörung (früher Soziopathie genannt), Psychopathie und die Histrionische Persönlichkeit können von aussen ähnlich wie Narzissmus wirken und werden oft synonym verwendet. Nun wollen wir aber in dieser Serie herausfinden, was genau diese anderen Persönlichkeitsstörungen auszeichnet und unterscheidet.
Emotional Instabile Persönlichkeitsstörung (auch bekannt als Borderline)
Der bedeutendste Unterschied von Menschen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung zu Narzissten ist ihre Absicht. Borderliner sehnen sich nach Liebe und manchmal nach Sicherheit, Narzissten hingegen nach Anerkennung und Bewunderung.
Borderliner haben Mühe, ihre Verlustängste und gleichzeitig die Angst vor Nähe zu balancieren. Wenn Menschen ihnen zu nahe kommen, verabschieden sie sich schnell und permanent. Diese Persönlichkeitsstörung zeichnet sich vor allem durch Störungen der Affektregulation, Impulsivität und Instabilität aus. Die Suche nach der eignen Identität, mit schwankenden Stimmungen und Emotionen und unausgeglichenen zwischenmenschlichen Beziehungen sind vorherrschend. Borderliner empfinden viel unangenehme Spannung, was häufig zu Selbstverletzungen führen kann. Lebensbedrohliche Situationen sind bei diesen Menschen häufig zu beobachten, sei es nun potenziell lebensgefährliche Aktionen, darunter z.B. auch ein exzessiver Drogen- und Alkoholkonsum.
Der Unterschied zum Narzissmus
Menschen mit Borderline Persönlichkeitsstörung empfinden sich meist als schlecht und ihre Gefühlswelt ist extrem intensiv. Sie sind nicht so von der Reaktion von anderen Menschen wie Narzissten abhängig, sondern leiden unter ihren Verlustängsten und zugleich einer Angst vor Intimität und zu viel Nähe. Borderliner werden tendenziell eher verlassen, aufgrund der konstanten Angst vor Verlust, während Narzissten nach der Idealisierung des Partners eher der Teil des Paares ist, welcher die andere Person verlässt.